Die E-Revolution in der Braucommune.

Wahrlich einzigartig ist die Geschichte von Freistadt, deren Braurecht bereits im Jahr 1363 von Herzog Rudolf IV an die Bürger der Stadt verliehen wurde. 1770 schlossen sich die Bewohner der 149 Innenstadthäuser zur Braucommune in Freistadt zusammen und bauten gemeinsam das heute noch genutzte Brauhaus. 250 Jahre später stehen die Zeichen auf Veränderung. Noch immer sind es diese 149 Häuser, deren Besitzanteil an der Brauerei grundbücherlich am Haus festgeschrieben ist. Der nachhaltige Erfolg des Freistädter Bieres forderte allerdings den nächsten großen Schritt.

Paul Steininger, Geschäftsführer der Braucommune
Er strahlt, als er über die Tradition und Innovation seines Unternehmens spricht.

Freistädter Bier setzt nicht nur auf große Traditionen, sondern auch auf ehrliche Regionalität. Dies gilt nicht nur für die Zutaten Mühlviertler Urgesteinswasser, Braugerste und Hopfen, sondern auch für die Verbreitung des Bieres im östlichen Mühlviertel von Freistadt bis Linz, Wels und Steyr. Josef Tröbinger, Fuhrparkleiter der Braucommune, erzählt von der Entscheidung, auf Elektro-Lkw umzusteigen: „Mit 18 eigenen Lkw, fast alle von Mercedes-Benz, und jetzt dem ersten von drei in der FFG-Förderung beantragten eActros, ist die Braucommune auf dem Weg zu einer emissionsfreien Flotte."

"Die kurzen Strecken und die perfekte Infrastruktur für Elektrofahrzeuge machen den eActros 300 zur idealen Wahl. Hinzu kommt auch noch die eigene Infrastruktur. Hier im Logistikzentrum der Braucommune in Freistadt haben wir eine 500 kW Peak PV-Anlage auf dem Dach, nochmals 200 sind es in der Brauerei. Rund 1/3 des Strombedarfs können wir so selbst abdecken. Durch den Einsatz der eActros gehen wir davon aus, dass wir den eigenen Strom noch besser nutzen können, da die Flotte in der Regel ab 16:00 Uhr wieder am Hof steht und geladen werden kann. Ich glaube also, dass der E-Lkw eine Zukunftstechnologie darstellt, die es jedenfalls wert ist, getestet zu werden", fügt Josef Tröbinger, Fuhrparkleiter der Braucommune hinzu.

Große Freude mit seinem neuen Arbeitsgerät hat auch der stolze Fahrer des brandneuen eActros 300, Mario Leitner: „ Meine Touren sind auch ideal für die Reichweite des eActros. Ich beliefere täglich 12 Kunden in Wels und fahre mit dem Leergut wieder zurück. Die Gesamtstrecke beläuft sich auf perfekt auf meinen eActros abgestimmte 300 Kilometer.“

Mario Leitner, Lkw Fahrer bei der Braucommune in Freistadt
ist begeistert vom perfekten Fahrerlebnis mit dem eActros.

Mario weiß dabei ganz genau wovon er spricht. Der gelernte Mechaniker ist seit dem Bundesheer als Kraftfahrer unterwegs und hat erste Erfahrungen im Fernverkehr gesammelt, um mittlerweile seit 22 Jahren für die Freistädter Brauerei zu fahren. „So wie die Braucommune bin ich auch eng mit unserer Region verwurzelt, daher war es für mich damals eigentlich klar, dass ich hier arbeiten werde.“.

Im Zuge unseres Gesprächs hat Mario kurz nachgerechnet wieviel Bier er insgesamt schon ausgeliefert hat. „Auf meinen Touren sind es 55 Hektoliter pro Tag, die ich liefere. Das sind bei rund 200 Arbeitstagen im Jahr 11.000 Hektoliter. Eine ganz schöne Menge, die in den vergangen 22 Jahren zusammengekommen ist“, schmunzelt der überaus sympathische Mühlviertler.

Mit dem Mercedes-Benz eActros wird die Braucommune in Freistadt nicht nur ihre CO2-Bilanz verbessern, sondern auch ein Zeichen setzen für eine nachhaltige Zukunft. „Wir denken nicht in Quartalen, sondern in Generationen“, so Geschäftsführer Paul Steininger. Die Verbindung von Tradition und Innovation ist hier greifbar, während die Brauerei weiterhin das Herzstück der Gemeinschaft bleibt.

Paul Steininger, Geschäftsführer bei der Braucommune in Freistadt.